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Artikel der Nordsee-Zeitung  vom 25.03.2017

 

 

Gegen Mobbing und Gewalt

 

Im Präventionsprojekt „Wir sind stark“ setzen Siebtklässler auf Zivilcourage und Selbstbehauptung

 

Hagen. Muss ich Beschimpfungen hinnehmen? Wie verhalte ich mich bei Mobbing? Wo ist die Grenze zwischen Streich und Gewalt? Wie kann ich helfen, wenn ich Gewalt beobachte? Um solche Fragen geht es im Präventionsprojekt „Wir sind stark“ in der Hagener Hermann-Allmers-Schule. 67 Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen machen mit. Schwerpunkte sind Zivilcourage und Anti-Gewalt-Strategien.

„In der heutigen Zeit wird zunehmend vom Verlust der Werte und Moralvorstellungen in der Gesellschaft gesprochen. Zudem heißt es, Gewalt unter Jugendlichen sowie die Intensität würden dramatisch zunehmen. Ob diese Aussagen den Tatsachen entsprechen oder nicht, halten wir es für wichtig, diese Themen in den Fokus zu nehmen“, erläutern Iris Hobbensiefken, die Präventionsbeauftragte des Polizeikommissariats Geestland, und Wiebke Schröder, Diplom-Sozialpädagogin an der Allmers-Schule, die Hintergründe für das mehrtägige Projekt in der Burg Hagen. Gewalt in der Schule sei ein Thema, das nicht erst nach Amokläufen wie in Erfurt oder Emsdetten öffentlich diskutiert werde, sagen die Projektleiterinnen.

Die Grenze zwischen harmlosem Streich und inakzeptabler Gewaltausübung, der Umgang mit Beschimpfungen und Mobbing oder Zivilcourage bei Gewalt: Mit solchen Themen beschäftigten sich die Projektleiterinnen und Schüler theoretisch und praktisch, unter anderem in Rollenspielen.

Die Siebtklässlerin Celina hat Mobbing am eigenen Leib erlebt. „Bis mein Auge im Februar operiert worden ist, habe ich geschielt. Ich wurde oft Schielauge‘ genannt, das hat mich immer total genervt. Ich war froh, dass meine Freundin Vanessa mir beigestanden hat“, erzählt die 14-Jährige. Vanessa findet Mobbing richtig gemein. „Deshalb versuche ich, zu vermitteln und zu helfen“, betont die Schülerin.

Eine gute Freundin stand auch Michelle bei, als sie gemobbt wurde. „In der Grundschule war ich noch dicker. Da wurde ich oft gehänselt und auch beschimpft. Sehr hilfreich war, dass meine Freundin zu mir gehalten hat“, berichtet die 14-Jährige.

Der zwölfjährige Julien hat sich für einen Jungen eingesetzt, der auf dem Schulhof von mehreren Schülern hin- und hergeschubst wurde. „Wir finden das Präventionsprojekt cool“, waren sich die Hagener Schüler einig.

„Wenn es gelingt, Menschen zu mehr Zivilcourage im täglichen Leben zu bewegen, besteht hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie in Notsituationen eher eingreifen“, macht Hobbensiefken deutlich.

Ziele des Präventionsprojektes seien   Verbesserung der Kommunikation, Toleranz und Empathiefähigkeit sowie Übernahme von Verantwortung. „Wir bieten unseren Schülern ein fundiertes Programm zur Förderung von Selbstbehauptung und Zivilcourage. Durch das Training werden das Gemeinschaftsgefühl in der Klasse sowie die Fähigkeit zur gewaltfreien Konfliktlösung gestärkt“, fügt Wiebke Schröder hinzu. (fp)

Die 14-jährige Michelle lässt sich fallen und vertraut darauf, dass sie von ihren Mitschülern aufgefangen wird. Die Präventionsbeauftragte der Polizei, Iris Hobbensiefken (links) gibt Hilfestellung. Praktische Übungen und Rollenspiele gehören zum Präventionsprojekt „Wir sind stark“.